Worum geht's?

Bezahlbaren Wohnraum sichern

In vielen Regionen Schleswig-Holsteins sind die Mieten schon heute überdurchschnittlich hoch. Nur in zwei Bundesländern müssen die Menschen einen noch höheren Teil ihres Einkommens für die Miete ausgeben als in Schleswig-Holstein. Der von der Politik als Allheilmittel propagierte Neubau ist - wie die seit Jahren unveränderte Situation zeigt - nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Trotzdem hat der Innenminister nur in 12 der über 1.000 Städte und Gemeinden Schleswig-Holsteins die Mietpreisbremse in Kraft gesetzt. Bis heute fehlt in Schleswig-Holstein ein Gesetz gegen Leerstehenlassen und Zweckentfremdung von Wohnraum.

Fordern Sie Innenminister Studt (SPD) zum Handeln auf!

5-Minuten-Info

In verschiedenen Regionen Schleswig-Holsteins wird es immer schwerer, bezahlbaren Wohnraum zu finden (z.B. in den Universitätsstädten Flensburg, Kiel und Lübeck, auf der Insel Sylt und im Hamburger Umland). Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum trifft Menschen mit geringem bis mittlerem Einkommen (z.B. Studierende, Rentenbezieher, Empfänger sozialer Transferleistungen) und kinderreiche Familien in besonderem Maße.

Das Schleswig-Holsteinische Innenministerium hat eine Verordnung zur Inkraftsetzung der Mietpreisbremse verkündet. Sie gilt jedoch nur in 12 der über 1.000 Städte und Gemeinden Schleswig-Holsteins (Barsbüttel, Glinde, Halstenbek, Hörnum, Kampen, Kiel, List, Norderstedt, Sylt, Wenningstedt-Braderup, Wentorf bei Hamburg und Wyk auf Föhr).

Bis heute fehlt in Schleswig-Holstein ein Gesetz gegen Leerstehenlassen und Zweckentfremdung von Wohnraum. In anderen Ländern wie Hamburg, Bayern oder Nordrhein-Westfalen gibt es solche Gesetze. Schon 2014 haben wir Piraten einen entsprechenden Gesetzentwurf für Schleswig-Holstein vorgelegt, der von der Koalition jedoch verschleppt wird.

Die Piratenpartei fordert:

  • Die Spielräume zur Dämpfung steigender Mieten müssen zugunsten der Mieter vollständig genutzt werden. Konkret fordern wir Mietpreisbremse und Mieterhöhungsbremse (Kappungsgrenze) für die Insel- und Bädergemeinden, das Hamburger Umland und die Universitätsstädte Flensburg, Kiel und Lübeck samt ihrem Umland.
  • Wir Piraten fordern ein Gesetz gegen Leerstehenlassen, Verfallenlassen oder Zweckentfremdung von Wohnraum (Wohnraumsicherungsgesetz).

 

Hier sind die Mieten schon heute hoch:

Quelle: Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen

 

Hier steigen die Mieten überdurchschnittlich stark an:

Quelle: IfS-Mietgutachten

Hier hat der Innenminister Mieterhöhungen gebremst:

grün: Kappungsgrenze eingeführt, rot: keine Kappungsgrenze, weil von Kommune nicht befürwortet, grau: keine Kappungsgrenze, weil von Innenministerium nicht geplant

Karte © GeoBasis-DE / BKG 2013-Daten

 

Mitmachen

Fordern Sie den Schutz bezahlbaren Wohnraums auch in Ihrer Stadt oder Gemeinde!

Schreiben Sie dem Innenminister und fordern Sie ihn zum Handeln auf.

Mit dem folgenden Formular können Sie Ihren Brief erstellen. Der Brief wird Ihnen ausdruckfertig als pdf-Dokument ausgegeben (Beispielbrief hier).

Bitte drucken Sie Ihren Brief aus, unterschreiben Sie und senden Sie ihn per Post oder per Fax ab (Faxnummer des Innenministers: 0431 988-2833).

Piraten helfen

So setzt sich die Piratenpartei für bezahlbaren Wohnraum ein:

  • Vor der Landtagswahl 2012 haben wir mit Wahlplakaten auf das Problem in Tourismusgebieten aufmerksam gemacht: „Insulaner brauchen ein Zuhause – Für bezahlbaren Wohnraum, auch in Tourismusgebieten
  • Am 30.11.2012 haben wir eine Anfrage an die Landesregierung zu Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Schleswig-Holstein gerichtet.
  • Am 09.04.2013 haben wir erneut nachgefragt.
  • Am 04.06.2013 haben wir im Landtag beantragt, bezahlbaren Wohnraum durch ein Zweckentfremdungsverbot zu sichern. Mieterbund und Studierendenvertretungen haben unseren Antrag mit schriftlichen Stellungnahmen unterstützt.
  • Im August 2013 haben wir im Landtag beantragt, den Mietanstieg zu bremsen. Mieterbund und Studierendenvertretungen haben unseren Antrag mit schriftlichen Stellungnahmen unterstützt.
  • Am 28.08.2013 hat der Pinneberger Kreistag auf unseren Antrag beschlossen, die Landesregierung um Begrenzung von Mieterhöhungen zu bitten.
  • Am 04.09.2013 haben wir die Landesregierung gefragt, ob die Bundesmittel zur Wohnraumförderung auch dazu verwendet werden.
  • Am 21.11.2013 hat die Sylter Gemeindevertretung auf unseren Antrag beschlossen, die Landesregierung aufzufordern, Kappungsgrenze und Zweckentfremdungsverbot zu prüfen.
  • Anfang 2014 haben wir die Landesregierung über den Stand der Prüfung einer Herabsenkung der Kappungsgrenze und eines Zweckentfremdungsverbots für Wohnraum berichten lassen.
  • Am 27.02.2014 haben wir der Landesregierung Fragen zur Wohnungsproblematik auf Sylt gestellt.
  • Am 26.03.2014 haben wir uns im Pinneberger Kreistag über die Umsetzung des Kreistagsbeschlusses zur Kappungsgrenze für Mieten berichten lassen.
  • Am 26.06.2014 haben wir den Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung von Dauerwohnraum (Wohnraumsicherungsgesetz) vorgelegt (Video).
  • Im August haben wir unsere Kampagne "Bezahlbarer Norden" gestartet, um eine Ausweitung der Mieterhöhungsbremse zu fordern. Daraufhin haben sich Wentorf, Helgoland und Bargteheide zusätzlich für eine Aufnahme in die Verordnung ausgesprochen.
  • Im Innen- und Rechtsausschuss des Landtags lehnen SPD, Grüne und SSW am 01.10.2014 den Antrag der Piraten ab, sich mit unserem Gesetzentwurf gegen die Zweckentfremdung von Dauerwohnraum zu befassen.
  • Am 01.12.2014 tritt die Kappungsgrenzenverordnung endlich in Kraft - für 15 von 1.100 Städten und Gemeinden Schleswig-Holsteins.
  • Am 15.12.2014 fragen wir nach den Mietstufen für Sylt und dem Mietzuschuss für ALG-II Empfänger. In der Folge werden die Sätze für Sylt erhöht.
  • Am 19.02.2015 fordern wir im Landtag über die "Offensive für bezahlbares Wohnen" hinaus gehende Maßnahmen (Video).
  • Auf unsere Anfrage teilt die Landesregierung am 28.05.2015 mit, dass die Mietpreisbremse kommen soll.
  • Am 17.07.2015 fordern wir im Landtag über den Neubau hinaus gehende Maßnahmen (Video).
  • Am 11.11.2015 setzt die Mietpreisverordnung der Landesregierung die Mietpreisbremse in Kraft - für nur 12 von 1.100 Städten und Gemeinden Schleswig-Holsteins.
  • Am 19.11.2015 fordern wir im Landtag über die "Offensive für bezahlbares Wohnen" hinaus gehende Maßnahmen (Video).
  • Am 10.03.2016 berät der Landtag auf unseren Antrag die aktuelle Wohnraumsituation.
  • Am 13.04.2016 kritisieren wir das neue Wohnraumförderungsgesetz dafür, dass es die Fehlbelegung des sozialen Wohnungsbaus massiv fördere.
  • Auf unsere Anfrage bestreitet die Landesregierung am 24.05.2016, dass der in die Wohnungswirtschaft gewechselte ehemalige Innenminister Breitner (SPD) während seiner Vertragsverhandlungen mit dem Verband der norddeutschen Wohnungsunternehmen wohnungspolitische Entscheidungen getroffen hat. Mag sein: Der ehemalige Innenminister ist - wie der jetzige - im Interesse der Wohnungswirtschaft untätig geblieben gegen den zunehmenden Mangel an bezahlbarem Wohnraum.
  • In der Generalaussprache zum Haushalt am 21.09.2016 kritisieren wir die Vogel-Strauß-Politik der Koalition beim Mangel an bezahlbarem Wohnraum (Video).
  • Am 05.10.2016 fordern wir Sofortmaßnahmen für bezahlbaren studentischen Wohnraum.
  • In unserem Wahlprogramm für 2017 fordern wir, die Spielräume zur Dämpfung steigender Mieten zugunsten der Mieter vollständig zu nutzen. Konkret fordern wir eine wirksame Kappungs- und Mietpreisbremse für die Insel- und Bädergemeinden, das Hamburger Umland und die Universitätsstädte Flensburg, Kiel und Lübeck samt ihrem Umland. Außerdem muss das Land Kommunen mit Wohnraummangel die Möglichkeit geben, gegen Leerstehenlassen, Verfallenlassen oder Zweckentfremdung von Wohnraum vorzugehen.

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